1.2. Gehirn, Verstand, Seele
1. Dank der Entwicklung der Anatomie, der Physiologie und der Biologie hat der Mensch eine klarere Vorstellung von sich selbst als lebendigen Organismus. Er kennt die Beschaffenheit und die Funktionen seines Gehirns und des Nervensystems, seines Herzens und der Lunge, des Magens, der Drüsen usw.
2. Das menschliche Gehirn z.B., dank der langen Forschungen, wird nicht als ein gewöhnliches Werkzeug des Verstandes, was der Mensch als Selbstzweck behandelt, sondern er wird als den Ort aller geistigen Kräfte und Fähigkeiten angesehen. Das Gehirn ist bildlich gesprochen die Hauptstätte, in der alle Abgeordneten der Seele unter dem Vorsitz des Verstandes tagen - der Hauptleiter der allgemeinen Tätigkeit.
3. Der Verstand seinerseits kann man mit einem lebendig-magnetischen spitznadelartigen Rohr vergleichen werden, dessen Spitze sich mit einer unbeschreiblichen Geschwindigkeit bewegt und von jedem Punkt dieser geistigen Inneren, an dem die unterschiedlichen Eindrücke und beweglichen Gedanken anknüpfen, angezogen wird.
4. Was die Seele angeht, können wir sie mit einer Sphäre der psycholebendigen Kraft vergleichen, die durch jeden Punkt ihrer unendlich empfindlichen Oberfläche Eindrücke aus dem ganzen Kosmos empfängt. Die menschlichen Gedanken hängen größtenteils von dieser Oberfläche ab.